(NG) Zum wiederholten Mal bot der Quernheimer Fechtclub Kindern und Jugendlichen ein Ferienprogramm anderer Art: an fünf ganzen Tagen wurde in einem Trainingslager geschwitzt, gefochten und analysiert. Den abschließenden Höhepunkt bildete ein internationales Freundschaftsturnier, zu dem neun Jugendliche eigens aus dem rumänisch-ungarischen Grenzgebiet anreisten.
Es hat schon Tradition: in der jeweils letzten Ferienwoche richtet der Quernheimer Fechtclub, ein Landesleistungsstützpunkt des Verbands, ein Trainingslager für Kinder und Jugendliche aus. Waren die Teilnehmer in den Sommerferien eher aus der näheren Umgebung, so bot sich in der vergangenen Herbstferienwoche ein anderes Bild. Von den über 50 Teilnehmern kam ein Drittel der Fechter aus dem Ruhrgebiet. Besonders für alle war die internationale Komponente, da in den letzten Tagen zusätzlich Jugendliche aus Rumänien zum gemeinsamen Training und einem Abschlussturnier anreisten.
Das tägliche Training war zweigeteilt: Der Vormittag war geprägt von gemeinsamen Spielen, die Ausdauer, Koordination, aber auch Konzentration und Teamgeist fördern. Nachmittags wurden die jungen Sportler je nach Waffe und Alter in kleinen Gruppen geschult. Hier ging es darum, sowohl Gefechtserfahrung zu sammeln, als auch mit Hilfe der Trainer sich selbst und gegenseitig zu analysieren. Dass engagierte Vereinsmitglieder mittags eine warme Mahlzeit vor Ort anbieten, ist den Trainern Tiberius Rapolti, Siglinde Lehmann und Max Noetzel sehr wichtig: „Ein ganzer Tag Sport ist hart, dafür sind Müsliriegel & Co. weder gut noch ausreichend.“
Zwei Mädchen geben lachend zu, dass sie abends zu erschöpft zum Duschen sind: die Badewanne ist erste Wahl, wenn die Beine nicht mehr mitmachen wollen. Was das Schöne für sie am Fechten ist? „Dass Jungs und Mädchen zusammen trainieren – und manchmal schaffen wir auch mal ein oder zwei Punkte gegen die Großen…“